Festrede zum 15. Stiftungsfest von Bbr. Wotan

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Liebe Bundes-, Kartell-, und Farbengeschwister,
hohe Corona, werte Gäste,
guten Abend.

Meine heutige Rede hat offiziell 2 Teile.
Gibt es unter uns heute Leute, die gerne Festreden mitstoppen? Holt Eure Uhren heraus, denn heute geht es um Zeit … um alte Zeit insbesondere; ISI feiert heute Ihr 15 jähriges Stiftungsfest-

Der erste Teil, die Festrede, dreht sich daher um 15 Jahre ISI. Der zweite Teil, die Laudatio, für meine Freundin, Arbeitskollegin und Bundesschwester Helena, die heute von Bundeschwester Gecko unser ‚Pro Fide‘ Band verliehen bekommt.

Kommen wir zunächst zum offensichtlichen:
ISI wurde gegründet als eine Ferialis zwischen ALI und RTI. Beide Verbindungen teilten sich von 1997-2000 die ALI-Bude in der Sieberestraße 7. Mit einem starken Anstieg in den Aktivenzahlen um 1999 begann in beiden Verbindungen ein reger und oft nicht angenehmer Austausch. Um sich von Fraktionsdenken und ‚Clubzwang‘ zu distanzieren –und um einen Grund zu haben die Bude auch im Sommer nach Herzenslust zu frequentieren- gründeten eine Handvoll Fuxen aus beiden Verbindungen eine Ferialis...

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen um einige Gedanken der ersten Stunden ISIs zu vermitteln und um ein Verständnis zu erzeugen, warum ISI so ist, wie sie eben ist. Die Gründung ISIs mit dem Bezug von J.R.R. Tolkien bot den belesenen Jugendlichen ein geeignetes Feld um wie die traditionsreichen Mutterverbindungen, anlehnend an Geschichte und Epen, einen Namen, wie auch eine Tradition zu finden … Der Grundgedanke war, neu und frisch sollte alles sein. Man kann über Nacht nicht eine 100 jährige Verbindung aufbauen, aber so modern und zeitgemäß wie Verbindungen einst waren, konnte man genauso gut seine Neuheit und Einzigartigkeit hervorheben. Schließlich, wie gesagt, kann man nicht 100 Jahre –und mehr- Tradition in einer Nacht aufbauen, man muss es also gar nicht erst versuchen.

Ein besonderer Aspekt war auch, dass es ein Gleichgewicht aus RTI und ALI geben sollte. Das Problem dabei wiederum, 2 gegen 2 eine Einfache Mehrheit zu erreichen in einem geradzahligen Gremium … schwierig. Noch schwieriger mit einem Praktischen Problem: der Vorsitzende einer Versammlung hat üblicherweise nur Schiedsrecht, kein Stimmrecht, sollte also ein Beschluss eine der Verbindungen begünstigen, bestand die Gefahr, dass niemand den Vorsitz übernehmen wollte. Also ungeradzahlig, aber eine Verbindung begünstigen … wieder schwierig. Der Grundgedanke der Frische half; schließlich wurden die Verbindungen auch von einer Anzahl nicht Korporierten regelmäßig besucht, die reges Interesse an den Werten, Sitten und Gebräuchen der eingesessenen Verbindungen zeigten, aber aus den Verschiedensten Gründen nicht als Mitglieder in Frage kamen. Ohne auf diese Gründe eingehen zu wollen oder diese zu diskutieren, möchte ich sagen, dass es uns ein Anliegen war ISI zu öffnen. Und was jetzt vielleicht klingt als wäre es eine nachträgliche Entscheidung gewesen, war von Anfang an klar. Unsere Helena, recte Barbara Luhan, war eine beiden Verbindungen nahestehende und sehr geschätzte junge Dame die von der ersten Stunde die Idee ISIs mit trug und entsprechend dem Geiste der jungen Verbindung eine Art salomonisches Gleichgewicht repräsentierte.

Tolkiens Werk „der Herr der Ringe“ prägt der Vers, und den zitiere ich jetzt aus reinem Spaß an der Freude:

“Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
One for the Dark Lord on his dark throne
In the Land of Mordor where the Shadows lie.
One Ring to rule them all, One Ring to find them,
One Ring to bring them all and in the darkness bind them
In the Land of Mordor where the Shadows lie“


-Auf deutsch reimt sich‘s leider nicht so schön-
Wer sich schon mal überlegt hat: „warum 3, warum 7, warum 9“ hat sich sicher auch schon die Frage gestellt: „warum nicht 5?“. So auch wir … 5 Gründer, 5 Ringe. Und –Fun Fact- der Name der Verbindung „Isengard“ rührt von dem Bollwerk her, dass über die „Pforte Rohans“ wacht, eine Talsohle zwischen dem Nebel-Gebirge im Norden und den Weißen Bergen im Süden die die Reiche Arnor und Gondor verbindet. –Hm, Rückblicken haben wir uns, glaub ich, schon sehr viele Gedanken gemacht.

5 Gründer, 2 Alemannen, 2 Räten und unsere Helena, der Name Isengard, all so starteten wir am 28.06.1999 unserer Gründungskommers. GründungsX war LIAP RTI, XX Computix ALI und ich als FM. Noch im Sommer 99 sollte ISI 15 Mitglieder zählen, die 2000 um weitere 6 erweitert wurden. Trotz des Anfänglichen Schwungs verebbte die Begeisterung und der Zusammenhalt mit dem Auszug RTIs im März 2001 aus der ALI Bude; zu sehr verband man ISI mit ALI. Zu diesem Zeitpunkt hatten uns auch die meisten RTIs verlassen und auch bei ALI war das der Beginn eines bis heute aktuellen Schismas, ein Spaltung die langsam und unterschwellig auch auf den TMV übergreifen sollte.

Nach einiger Pause, die zwar immer wieder vereinzelte Veranstaltungen sah, beschlossen die Verbliebenen Mitglieder im Sommer 2005 –ich erinnere mich an den Konvent am Runden Tisch bei dem Chinesen in der Maria-Theresienstraße – die Umwandlung in eine Semestralis. Was folgte war viel Arbeit an den äußeren Zeichen, sowie Satzungen der Verbindung. Am 28. Juli 07 wurde ISIs Fahne, gestiftet von Bbr. Dragon, vorgestellt, die am 28. April 08 in der Pfarrkirche St. Nikolaus geweiht wurde; als Fahnenpatin seine Mutter, Rosemarie Ruepp. Unser Dragon hat ISI auch die erste Couleurhochzeit beschert. Am 31. Mai 08 war es soweit, eine Abteilung ISIs durfte auf Bbr. Dragons Hochzeit chargieren. Als Mitglied der Abordnung kann ich nur an eine ausgezeichnete Chargierleistung, eine schöne Zeremonie und ein rauschendes Fest erinnern.

Noch im Jahr davor erfolgte am 1. Oktober 07 die vereinsrechtliche Gründung durch Helena und mich mit dem Einreichen der Statuten an die Vereinsbehörde.
ISI war zunächst auf der ALI Bude beheimatet, bedingt durch ein zunehmend unangenehmeres Klima wurde diese zunächst in den Veranstaltungsraum im Elternhaus von Helena verlegt. Lange Zeit blieb und bleibt bis jetzt diese Adresse auch ISIs Postanschrift. Am 12. September 08 konnte ISI aber zum ersten Barabend laden, im Keller von Manni‘s Café. Wir hatten eine angenehme Zeit und eine tolle Bude im gutausgestatteten Keller der Bar, leider dauerte auch diese Liaison nicht an weshalb ISI gezwungen war wieder eine neue Bleibe zu suchen. Federführend von Cohiba und Helena haben wir dann den Hobbyraum in der Blasius Hueber Str. 10 bekommen, in dem wir uns ganz zufrieden ausgebreitet haben.

Das jüngste, sicherlich bedeutende Event für ISI war, neben einer Vielzahl von Chargiereinsätzen, die Couleurhochzeit von Bsr. Helena und Bbr. Cohiba am 8. Juni letzten Jahres. Eine schöne Trauung, große Feier und ein fröhliches Fest von der Art wie wir sie uns noch öfter Wünschen.

Seit ich damals im Frühjahr 99 bei ALI rezipiert worden war, laufen sich Helena und ich immer wieder über den Weg. Tanzkurs, Tanzclub, Nachhilfe in org. Chem für ihre Prüfung, am IBA für meine Diss und auch jetzt, sind wir seit einem Jahr schon wieder Abreiskollegen.
Helena, wie Ihr jetzt schon gehört habt, war von Anfang an bei ISI dabei. Sie hat der Verbindung wohl den größten Dienst erwiesen, den man einer Verbindung erweisen kann. Sie hat sie gegründet; 2 mal. Im Sommer 99 die Gründung der Ferialis, gefolgt von einer belebten Zeit und einer Durststrecke. Jahre später, 2005, konstituierte sich, auf Antrieb Helenas, ein Sommerkonvent der den Beschluss fasste ISI in eine Semestralis umzuwandeln. Anders formuliert, wäre unsere Helena nicht gewesen, säßen wir heute alle nicht hier – Viele von uns wahrscheinlich auf einer anderen Verbindung, einige von uns wüssten gar nicht, was eine Verbindung ist.

Und Ihr habt es schon bemerkt, eigentlich wollte ich die beiden Reden trennen, mich ohne viel auf einzelne Personen einzugehen um die Verbindungsgeschichte kümmern, aber eigentlich lässt sich die Geschichte ISIs nicht erzählen, ohne ständig unsere Helena zu erwähnen. Als ich gefragt wurde, die Festrede und Laudatio zu halten, sagte ich: „gerne, aber besser als 2 getrennte Reden“. Es stellt sich heraus, das ist garn nicht so leicht.

1999 war Sie eines von 5 Gründungsmitgliedern, sowohl finanziell wie auch tatkräftig organisatorisch am Aufbau der Verbindung beteiligt. Als ich erst kürzlich meine Wohnung umräumte, kamen dabei einige ‚Schätze‘ zum Vorschein. So zum Beispiel ein alter Zettel mit Liedtexten, ich weiß das Datum nicht mehr, ich glaube es war dem Gründungskommers, als sich einige ISIs um Mitternacht vor der Annasäule versammelten und aus voller Brust zu singen anhuben. Alle dunkel angezogen, es lies nicht lange auf sich warten, aber als dann die Polizei vorbei kam, war die Versammlung schnell in einige Pärchen und lose Gruppen in verschiedene Richtungen verschwunden.

Und unter anderem fand ich auch, die Rechnung unserer ersten 16m Burschenband. 2 Metallfarben, ganz schön teuer! (Über 2.500 Schilling) Trotz eines kräftigen finanziellen Beitrags durch Gründer und Mitglieder, war die Kasse ziemlich leer. Als Fuxenband musste daher Geschenkband herhalten … Ich erinnere mich noch genau, wie ich im Sillpark in dem Bastelladen stehe, 2x 15m Geschenkband –eines Gold, eines Silber- kaufe, bzw. wie ich an der Kasse stehe und nicht genügend Geld für alles dabei habe. Worauf die Verkäuferin, als sie meine Geschichte hört, den ‚armen Studenten‘ gradewegs 25% nachlässt und mir damit ‚nur‘ alles abnimmt was ich habe. Ich hielt es damals für eine gute Idee, die Bänder von Hand zusammenzunähen … das reichte gerade mal für das Fuxmajorband. Wäre Helena nicht gewesen und hätte Sie nicht beherzt mit der Nähmaschine den Rest zum Fuxenband vereint, wir hätten die Rezeptionskneipe wohl um mehrere Wochen verschieben müssen.

Seit der Umwandlung ISIs in eine Semestralis hatte Helena 8 Semester lang, von 2005 bis 2009 das Amt des Seniors inne, Welches sie nur aufgab um im WS 09/10 den PhilX für die damals neu gegründete Altherrenschaft zu übernehmen, ein Amt, dass sie immer noch inne hat. Zusammen mit ihrem Mann Arno Cincelli, v/o Cohiba zahlt sie die Miete der Bude aus eigener Tasche. Wohin man auch blickt, überall sieht man Helenas aufopferungsvollen Einsatz für die Verbindung. Aus diesem Grund übersprang sie ausnahmsweise den Ehrenzipf Isengards, aus diesem Grund wurde ihr am 27. Juni 08 direkt unser ‚pro meritis‘ Band verliehen, und aus diesem Grund hat der Convent vom 29.06.13 beschlossen ihr, bei der nächsten passenden Gelegenheit, also heute, das ‚pro fide‘ Band zu verleihen.

Liebe Helena, ich gratuliere Dir herzlich und wünsche ein kräftiges „Vivat, cresceat, floreat, at multos annos!“, heil ISI!

Dixit.

Nächste Veranstaltungen

Aufgrund der Sistierung finden vorerst keine planmäßigen Veranstaltungen statt.

Kontakt

Ch.T.H.V. Isengard

c/o Barbara Cincelli

Anzengruberstraße 7

6020 Innsbruck

isengard1999@gmail.com E-Mail

philisterium.isengard@gmail.com Philisterium

ZVR 767293719

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