Ansprache zur Fahnenweihe der Ch.Ö.St.V Isengard


Pfr. OStR. Msgr. Dr. Franz Mayr v/o Sokrates, Le, RTI , CII
St. Nikolaus am Freitag, den 18. April 2008:



Liebe Bundes- und Cartellbrüder, liebe Farbengeschwister!

Wie ich schon eingangs gesagt habe, es ist von Bedeutung und Wichtigkeit, sich zu bekennen, seine Zughörigkeit zu zeigen, Flagge zu zeigen, wie man sagt….

Wenn heute die Fahne der Ch.Ö.St.V. Isengard gesegnet bzw. geweiht wird, dann möchte ich dazu folgendes euch, liebe Farbengeschwister in euer Stammbuch schreiben bzw. auf eure Fahne heften:


Immer wieder und eigentlich sehr oft wurde ich in den Schulen, wo ich unterrichtet habe, gefragt, wie ich ihnen erklären könnte, was es mit der Wandlung bei der hl. Messe auf sich habe, was das wirklich passiert, wenn in der Eucharistie Brot und Wein in Leib und Blut Jesu verwandelt oder gewandelt werden, was man seit der mittelalterlichen Theologie mit dem theologisch-philosophischen Begriff der Transsubstantiation genannt hat, und nach heutiger Auffassung besser und treffender als Transfinalisation bezeichnet wird.


Ich möchte das ein wenig mit folgendem Vergleich erläutern und einsichtig machen: Eine Fahne besteht normalerweise aus Stoff bzw. aus zusammengenähten Stoffteilen. Ein Beispiel: Ich nehme ein Stück roter Stoff, ein Stück weißen Stoff, und noch ein rotes Stoffteil. Dann nähe ich diese drei Stoffe zusammen. Was habe ich vor mir? Die österreichische Staatsfahne: rot, weiß, rot. Was ist geschehen? Nichts anderes als dass ich den drei Stoffteilen eine andere Bestimmung, eine neue Bedeutung gegeben habe. Jetzt versinnbildlichen die drei zusammengenähten Stoffe etwas ganz anderes, etwas ganz Neues, nämlich mein Österreich, mein Vaterland, meine Heimat.

Etwas vergleichbar Ähnliches geschieht bei der Wandlung in der hl. Messe. Die Hostie, ein Stück Brot, bekommt innerhalb der rituellen Handlung der hl. Messe, und mit den deutenden Worten des Priesters eine ganz andere Bedeutung, eine neue Bestimmung, einen ganz anderen, neuen Zweck (Finis = Sinn, Ziel, Zweck, Transfinalisation). Mit der Wandlung in der Eucharistie habe in der Hostie etwas ganz anderes vor mir, obwohl rein äußerlich keine Veränderung festzustellen ist: aus dem Stück Brot wird der Leib Christi. Wie gesagt, Ähnliches, Analoges geschieht auch mit der geänderten Bestimmung und Sinngebung, mit der Wandlung von Stoffteilen zur Fahne. Ein anderer Zweck, ein neuer Sinn.


Mit der neuen Bestimmung bzw. Sinngebung wird die Fahne zum wirklichen, realen Symbol für eine Nation, für das Vaterland, für eine Gemeinschaft. Sie wird zum äußeren Zeichen, zum Kennzeichen, zum Realsymbol für eine Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit, von Menschen, Gruppen und Gemeinschaften. Sie Fahne steht und weht für eine bestimmte Identität, für eine Gesinnung und Haltung, für Ideale, Träume und Visionen.


Eure Fahne, liebe Farbengeschwister, wird jetzt durch diese Segnung und Weihe zum Identifikationszeichen und sprechendes Symbol für eure Gesinnungsgemeinschaft, für eure Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit, für all die wichtigen und bedeutsamen Ideale und Ziele, die eure Verbindung prägen, tragen und auszeichnen, die für euch nach außen und nach innen, für die ganze Gemeinschaft und für die einzelnen von tagender und zielführender Bedeutung sind:

Patria, religio, amicitia, scientia.

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Aufgrund der Sistierung finden vorerst keine planmäßigen Veranstaltungen statt.

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